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Oder: Welche Angst verbirgt sich dahinter, dass du dir keine Ziele setzt?

Überall hören wir es ständig, wie wichtig es ist seine Ziele zu verfolgen. Sei zielstrebig! Verfolge deine Ziele! Du sollst das Ziel ständig vor Augen haben und täglich visualisieren! Erreiche deine Ziele! Aber was tun, wenn du deine Ziele gar nicht kennst? Was, wenn du gar kein Ziel haben möchtest? Ist das überhaupt ok?

Ja, natürlich! Es ist völlig normal und okay seine Ziele nicht zu kennen. Zumindest unsere „Über-Ziele“, denn grundsätzlich hat jeder von uns viele alltägliche Ziele, die wir täglich erreichen und erreichen wollen. Zum Beispiel kann ein Ziel sein pünktlich im Büro zu erscheinen, oder in der Früh noch eine Runde Laufen zu gehen oder sich am Abend etwas gesundes zu kochen. Wie man sieht, ist unser Tag voll von Mini-Zielen, die wir auch täglich erreichen. Wie kommt es aber, dass wir einerseits unsere täglichen Mini-Ziele erreichen und andererseits es uns so schwer fällt unsere großen Ziele langfristig zu verfolgen? …oder überhaupt zu formulieren?

Simon Sinek beschreibt in seinem Buch „Finde dein Warum“ genau dieses Phänomen. Unsere alltäglichen Ziele sind für uns einfacher zu erreichen, da diese ein starkes Warum zugrunde liegen haben.

„Wer ein ‚Warum‘ hat, dem ist kein ‚Wie‘ zu schwer.“ Friedrich Nietzsche

Was bedeutet das also? Unser Warum ist die Absicht und die treibende Kraft hinter allem was wir tun. Warum wollen wir pünktlich im Büro erscheinen? Warum bereitest du dir ein gesundes Müsli zu? Die Gründe für unser Warum sind ganz unterschiedlich aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie alle unterliegen starken Emotionen. Unsere Emotionen sind quasi die Energie, die uns zur Zielerreichung antreiben. Diese Emotionen in Worte zu fassen ist aber gar nicht so einfach, weil wir es noch nie hinterfragt haben. Meistens wissen wir alle sofort WAS wir tun (zum Beispiel pünktlich zu sein) und WIE wir es tun (wir stellen den Wecker rechtzeitig) aber wir wissen oft nicht, WARUM wir etwas tun.

Zumindest bis jetzt, denn mit folgenden Tipps kannst du ganz einfach dein Ziel formulieren, welches mit einem starken Warum auch die Kraft hat, dass du es langfristig verfolgst.

Ziele aufschreiben

Zunächst ist es also einmal wichtig dir zu notieren, welche Träume/Wünsche und Ziele du in deinem Leben hast. Keine falsche Bescheidenheit! Schreibe einfach einmal alles auf was du erreichen möchtest, egal wie absurd es klingen mag.
Reihe nun deine Ziele nach ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit.

Dein Warum

Im nächsten Schritt geht es darum, dein Warum für deine Ziele zu erarbeiten.

Denn wenn wir unser Warum kennen und dieses Gefühl in Worte fassen, dann sind wir besser in der Lage uns selbst zu inspirieren und fehlende Motivation, Orientierungslosigkeit oder Unzufriedenheit gehören der Vergangenheit an.
Wer durchhalten möchte, braucht also ein starkes ‚Warum‘. Habe ich mein Warum erkannt, steht mir meine volle Kraft zur Verfügung, auch um meine Blockaden zu lösen und ich komme ins TUN! Weil es mir wichtig genug ist!

Folge diese Schritte, um Klarheit zu erhalten, was dich antreibt und was dein WARUM im Leben und für dein Ziel ist:

  1. „GOLD SIEBEN“
    Notiere dir aus deinem Leben die wichtigsten Geschichten und Erinnerungen, die dich am meisten geprägt haben. Diese Erinnerungen sollen jeweils mit einem starken Gefühl (Stolz, Freude, Angst) in Verbindung stehen.
  2. THEMENCLUSTER
    Ordne nun deine Erinnerungen und prägenden Geschichten einzelnen Themengebieten zu. Dabei liegt der Fokus besonders auf Gefühle und Emotionen, die an deine Geschichte verknüpft sind, denn diese bilden das Herzstück deines WARUMs.
  3. PERSPEKTIVENWECHSEL
    Teile diese Geschichten mit einer vertrauten Person wie zB mit einem Freund/in, Partner/in oder einem Coach und frage nach deren Eindruck. Welche (Lebens-)Themen sind  aus deren Perspektive in deinen Geschichten präsent?
  4. DEIN WARUM-STATEMENT
    Nachdem du deine (Lebens-) Themen geordnet hast betrachte und analysiere diese. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede kannst du erkennen? Gibt es etwas das dich überrascht hat?

Welche Themen kommen häufig und immer wieder bei dir vor?
Aus diesen Themen kannst du nun dein WARUM im Leben sowie für dein Ziel formulieren.

Wenn du dein WARUM gefunden hast, können nun Strategien, Veränderungen und Schritte gesetzt werden, um deine Ziele zu erreichen. Denn jedes Ziel hat auch seinen Preis (Ängste überwinden, Zeit und Energie investieren, Willenskraft aufbringen) und es ist somit immer eine Frage, ob du bereit bist den Preis dafür zu zahlen?

Bei mir ist es zB gerade so, dass ich ein paar überflüssige Kilos verlieren möchte aber ich für eine Diät nicht bereit, da ich den Sommer und Urlaub genießen möchte. Für mehr Sport und Bewegung bin ich hingegen schon bereit. Hier habe ich ein klares Bild vor meinen Augen und da mir Sport viel Spaß bereitet ist diese Vision mit starken Emotionen aufgeladen und eine Zielerreichung ist sehr wahrscheinlich.

Bonustipp: Visualisiere dein WARUM

Lade dein ‚Warum‘ mit Bildern emotional auf. Wenn du dein „Warum“ klar hast, dann mach dir auch dazu innerlich ein positives Bild oder einen positiven Film. Wie siehst du aus? Wo bist du? Was tust du? Wie fühlst du dich dabei? Solche inneren Bilder helfen dir dabei, von innen heraus motiviert zu bleiben. Unser Verstand steht auf Worte, der ältere Teil unseres Gehirns, das so genannte limbische System, die Heimat unserer Emotionen, reagiert auf Bilder.

Die Inspiration für diesen Artikel kommt von Simon Sinek – dem Autor von dem Buch: „Find Your Why: A practical Guide for Finding Purpose for You and Your Team“ und auch von seinem TED-Talk.

Dir ist der Prozess noch nicht ganz klar oder du hast dein WARUM-Statement gefunden und möchtest es mit mir teilen? Buche dir ganz unverbindlich einen Termin mit mir und ich freue mich, dich in deinem Warum-Entdeckungsprozess zu unterstützen.

Dein Coach,
Elisabeth